Energie- und Nachhaltigkeitsausschuss vom 19.11.2024

Bericht des Ausschussvorsitzenden

Nach der ersten Sitzung im Januar 2024 und einer umgewandelten Sitzung, die als Informationsveranstaltung der IB.SH-EKI stattfand, war dies die zweite reguläre Ausschusssitzung in diesem Jahr. Trotz eines Beschlusses der Gemeindevertretung fehlen bisher konkrete Vorschläge aus deren Reihen. Im Jahr 2025 wird die Kommunale Wärmeplanung (KWP) einen zentralen Schwerpunkt im Ausschuss bilden und voraussichtlich zahlreiche Diskussionen anregen.

Hintergrund

Der Energie- und Nachhaltigkeitsausschuss unterstützt die Gemeindevertretung durch Beratung und die Ausarbeitung von Konzepten. Ein Beschluss der Gemeindevertretung umfasst folgende Aufgaben:

  • Entwicklung eines integrierten Klimaschutzkonzepts,
  • Betreuung der Kommunalen Wärmeplanung (KWP),
  • Organisation von Informationsveranstaltungen,
  • Konzeptionierung von Energie- und Wärmelösungen,
  • Initiativen für nachhaltige und klimafreundliche Maßnahmen.

Externe Fachleute können für spezifische Themen hinzugezogen werden. Allerdings fehlen derzeit konkrete Vorschläge aus dem Ausschuss und der Gemeindevertretung.

Kommunale Wärmeplanung (KWP) – Planungsbüro Zeitengrad

Das Planungsbüro Zeitengrad betreut die kommunale Wärmeplanung auf Amtsebene. Es untersucht, ob der Aufbau eines Nahwärmenetzes in Sülfeld wirtschaftlich sinnvoll und realisierbar ist. Sollte dies nicht der Fall sein, müssen Hausbesitzer die Wärmewende individuell umsetzen. Zeitengrad wird hierfür passende Vorschläge ausarbeiten.

Ein Fragebogen zur Wärmeerzeugung steht auf der Gemeindehomepage https://gemeinde-suelfeld.de/fragen-kwp bereit. Je präziser die eingegebenen Daten, desto genauer können die Ergebnisse der Analyse ausfallen.

Erste Ergebnisse werden im Januar 2025 erwartet und anschließend in einer Einwohnerversammlung vorgestellt.

Hintergrund

Ziele der KWP

Bis Mitte 2028 sollen alle Kommunen in Deutschland eine Wärmeplanung vorlegen, die auf einer Bestands- und Potenzialanalyse basiert. Ziel ist eine klimafreundliche und kosteneffiziente Wärmeversorgung.

Zusammenarbeit mit Zeitengrad

Seit September 2024 erstellt das Planungsbüro Zeitengrad im Auftrag des Amts Itzstedt eine Wärmeplanung. Die Analyse erfolgt in Phasen:

  1. Bestandsanalyse: Ermittlung des aktuellen Wärmebedarfs (nach Straßen oder Quartieren) und der bestehenden Erzeugungsarten durch SH-Netz und lokalen Schornsteinfegern.
  2. Potenzialanalyse: Identifikation erneuerbarer Energiequellen (z. B. Geothermie, Solarthermie, Windkraft, Abwärme aus Produktion). Speichermöglichkeiten wie Wärmespeicher oder intelligente Netze werden ebenfalls geprüft.
  3. Umsetzungsplanung: Definition von Gebieten für Wärmenetze (z. B. Nahwärmezentren) und dezentraler Lösungen (z. B. Wärmepumpen).

Bürgerbeteiligung

Ein Fragebogen auch auf der Gemeindehomepage sammelt Daten zur Wärmeerzeugung und zum Energieverbrauch. Die Qualität der Antworten beeinflusst die Genauigkeit der Analyse.

Nächste Schritte

  • Erste Ergebnisse mit Tendenzen im Januar 2025.
  • Geplante Einwohnerversammlung am 14.01.2025 zur Vorstellung der ersten Resultate.

Präsentation von Zeitengrad: Download

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Kommunale Wärmeplanung (KWP) – Hansewerk Natur GmbH

Die Hansewerk Natur GmbH, ein Unternehmen des E.ON-Konzerns, ist auf den Bau und Betrieb von Nahwärmenetzen spezialisiert. Als gewinnorientiertes Unternehmen spiegelt sich jeder Kostenfaktor direkt in den Wärmepreisen für Kunden wider. Ein durchgeführter Quickcheck von Hansewerk Natur für Sülfeld fiel eher negativ aus und ergab nur für einen kleinen Teilbereich die Chance eine Wärmenetzes, was die Wahrscheinlichkeit eines Engagements verringert.

Hintergrund

Prüfung eines Nahwärmenetzes in Sülfeld

Die Hansewerk Natur GmbH, ein Unternehmen des E.ON-Konzerns, prüfte die Wirtschaftlichkeit eines Nahwärmenetzes in Sülfeld. Aufgrund der geringen Wärmedichte pro Leitungsmeter und der negativen Auswirkungen von kommenden Energiesparmaßnahmen (z. B. Gebäudedämmung, etc.) bewertet das Unternehmen ein Engagement erstmal als unwirtschaftlich.

Technische und wirtschaftliche Aspekte

  • Die Rentabilität hängt von der jährlichen Wärmemenge pro Meter Leitungslänge ab, dies scheint zum jetzigen Zeitpunkt für Sülfeld zu gering.
  • Jede spätere Einsparung (z. B. durch Sanierungen) senkt den Bedarf und damit die Wirtschaftlichkeit weiter.

Vor- und Nachteile eines Nahwärmenetzes

  • Vorteile: Kein Wartungsaufwand für Hausbesitzer, Platzersparnis, langfristige Wärmeversorgung fast ohne eigene Investitionen (nur Anschlusskosten).
  • Nachteile: Höhere laufende Wärmepreise, entstanden durch Umlage der Investitionskosten auf den Wärmepreis, langfristig wahrscheinlich keine große Kostenersparnis.

Renovierungen und Wärmedämmmaßnahmen am eigenen Haus sind weiterhin aus eigener Hand nötig.

Präsentation von Hansewerk Natur GmbH: Download

Reduzierung der Straßenbeleuchtungszeiten

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ wurde die Möglichkeit einer Reduzierung der Straßenbeleuchtungszeiten besprochen. Der Vorschlag erhielt breite Zustimmung und wird der Gemeindevertretung in der Sitzung am 05.12.2024 zur Beschlussfassung vorgelegt.

Hintergrund

Vorschlag der Grünen Fraktion

  • Straßenbeleuchtung morgens 25 Minuten früher ausschalten und abends 15 Minuten später einschalten.
  • Verlängerung der Nachtabschaltung bis 5:00 Uhr. Das wurde bereits von der Gemeindevertretung beschlossen, aber die praktische Umsetzung scheint nicht überall korrekt umgesetzt worden zu sein.

Begründung

Systematische Beobachtungen zeigen, dass die Beleuchtung oft unnötig lange eingeschaltet bleibt. Die Reduzierung könnte Energie und Kosten einsparen.

Für Sie mit dabei waren…

Reinhard
Grauting

Ausschussvorsitzender

Robert
Mittmann

Stellvertretender
Ausschussvorsitzender

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